Wie­der ein­mal Gel­sen­kir­chen, dies­mal war ich jedoch im »Kunst­ort inbet­ween«. Dort fand die Ver­nis­sa­ge zu einer neu­en Aus­stel­lung statt. Hel­mut Warn­ke, der Betrei­ber des Kunst­orts, hat befreun­de­te Künst­ler rund um die Welt ein­ge­la­den, bei ihm ihre Wer­ke auszustellen.

Der Kunst­ort liegt ziem­lich zen­tral in Gel­sen­kir­chen, von-Oven-Stra­ße 7. Es ist ein alter Fri­seur­la­den, der wohl nicht wie­der als sol­cher genutzt wer­den kann. Es ist kei­ne »Hoch­glanz­ga­le­rie«, son­dern ein Ort mit einem ganz eige­nen Charme, wo die Kunst im Vor­der­grund steht.

Zu sehen sind dort Wer­ke von acht Künst­lern. Sie­ben von ihnen stam­men aus der Face­book-Freun­des­lis­te von Hel­mut Warn­ke und sind wohl erst­ma­lig in Deutsch­land zu sehen: Ahang Nakhaei (Iran), Andrew Cra­ne (Groß­bri­tan­ni­en), Neda Zarfs­az (Iran), Deni­se Eyer-Oggier (Schweiz), Koki­chi Ume­za­ki (Japan), Pau­li Josa (Spa­ni­en) und Ali Ras­hid (Nie­der­lan­de, geb. Irak). Der ach­te ist Hel­mut Warn­ke selbst. Vor Ort waren sie lei­der nicht, nur Ahang Nekhaei hat die wei­te Anrei­se auf sich genom­men. Sie stell­te nicht nur Wer­ke aus, son­dern prä­sen­tier­te auch eine Live-Per­for­mance. Auch wenn man die Spra­che (per­sisch) nicht ver­stan­den hat, so kam doch das gewis­se Etwas dabei rüber.

Zur Eröff­nung sprach Man­fred Fok­k­ink, vom Büro des Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten der Stadt Gel­sen­kir­chen, die Hel­mut Warn­ke auch bei der Aus­stel­lung unter­stüt­zen, ein paar Wor­te. Hel­mut Warn­ke schloss sich mit einer kur­zen Begrü­ßung an. Den musi­ka­li­sche Part des Abends über­nahm der Bochu­mer Cel­list Dani­el Brandl. Cel­lo heißt jetzt aber nicht, dass er »nur« Klas­sik gespielt hät­te, nein, auch Jazz und auch Rock gehö­ren zu sei­nem Repertoire.

Das Team vom »ArtM­zug« war eben­falls vor Ort. Hier­bei han­delt es sich um einen alten Auto­ma­ten, aus dem man jetzt klei­ne Kunst­wer­ke zie­hen kann. Dabei kön­nen durch­aus nost­al­gi­sche Gefüh­le auf­tre­ten, nimmt der Auto­mat doch nur DM-Stü­cke an. Vor dem Zie­hen der Kunst­wer­ke steht also erst­mal der Geld­wech­sel bei Auf­stel­ler an. Fünf Euro für eine DM – also der gefühl­te Wech­sel­kurs. Und dann geht’s Zie­hen der Wun­der­tü­te. Denn man weiß vor­her nicht, wel­ches Kunst­werk sich in dem klei­nen Schäch­tel­chen befin­den, man kann »nur« zwi­schen den drei Schub­la­den wählen.

Wer jetzt selbst die Aus­stel­lung besu­chen möch­te, hat diens­tags und don­ners­tags dazu die Gele­gen­heit. An die­sen Tagen ist der »Kunst­ort inbet­ween« zwi­schen 16.00 und 19.00 Uhr geöff­net. Die Finis­sa­ge wird am 10. Novem­ber 2012 ab 19.00 Uhr statt­fin­den. Die Adres­se lau­tet: Von-Oven-Stra­ße 7, 45879 Gel­sen­kir­chen, der Ein­tritt ist (mei­nes Wis­sens nach) frei.