Am Frei­tag war ich ja schon im C@fe-42 zum Sin­ger/­Song­wri­ter-Slam, am Sams­tag war ich direkt wie­der dort. Neben mir hat es auch etli­che ande­re an bei­den Tagen ins C@fe-42 gezo­gen. Die meis­ten als Zuschau­er, eini­ge stan­den aber auch an bei­den Tagen auf der Büh­ne: Edy Edwards und Micha­el Meyer.

Am Sams­tag ging es aber nicht um Musik, zumin­dest nicht nur. Musik war ein Teil und im Gan­zen hieß es: »Ruhr­pott-Poe­sie – oder: Das Haus, das Ver­rück­te macht«. Es war die Urauf­füh­rung des Thea­ter­stücks des C@fe-42 – und wohl lei­der auch die ein­zi­ge Auf­füh­rung, da eine der Schau­spie­le­rin­nen weg­zieht. A pro­pos Schau­spie­ler: Neben den zwei bereits erwähn­ten spiel­ten auch Sina Sabel­lo, Kat­ja Neu­mann, Yan­nick Leh­mann, Fabi­an Schmitz, Matthes Rising, Jus­ti­ne Dör­tel­mann, Sunay Erdem und Dirk Jusch­kat mit. Nach gut neun Mona­ten Schrei­ben und Pro­ben nun also die gelun­ge­ne Premiere.

Es war nicht nur ein Thea­ter­stück im klas­si­schen Sin­ne, es war eine Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­rem: Thea­ter, kür­ze­re Sket­che, Video und Musik. Gesun­gen hat nicht nur Edy Edwards, son­dern auch teil­wei­se die Schau­spie­ler selbst. Zusam­men­ge­hal­ten wur­den die ein­zel­nen Sze­nen durch Erzäh­lun­gen des »Haus-Opas«, der seit Anbe­ginn sei­ner Tage dort wohnt und alles mit­kriegt bzw. mit­ge­kriegt hat. Er sitzt also an sei­nem Fens­ter und fängt an zu erzäh­len und die Geschich­ten wur­den dann auf der Büh­ne zu Ende erzählt.

Zwi­schen­durch gab es immer mal einen pas­sen­den Song vom Musi­ker, der sich im Anbau ein­ge­mie­tet hat: Edy Edwards. Eigens für die­ses Thea­ter­stück hat er zwei neue Songs geschrie­ben. Die­se sind auch auf der EP »Ruhr­pott-Poe­sie«, die qua­si die Ein­tritts­kar­te war. So lan­ge Vor­rat reicht ist die­se CD auch noch käuf­lich zu erwer­ben, ich glaub für vier Euro. Neben den zwei Songs von Edy Edwards sind auch noch drei gele­se­ne Tex­te von Micha­el Mey­er dabei. Ich den­ke, sie dürf­te bei Edy und im C@fe-42 bzw. direkt bei Micha­el Mey­er erhält­lich sein.

Ich bin ja nicht so der Thea­ter­mensch, aber ich muss sagen: Respekt. Der Abend war mehr als gelun­gen. Es war sehr unter­halt­sam und abwechs­lungs­reich. Noch mehr Respekt: Es gab kei­ne Pro­be mit Requi­si­ten und kei­ne auf der eigent­li­chen Büh­ne, da die­se erst kurz vor­her in der Kir­che auf­ge­baut wer­den konn­te. Alles lief flüs­sig. Falls es wirk­lich mal gehakt haben soll­te irgend­wo, mit­ge­kriegt hat man davon als Zuschau­er nichts. Macht Lust auf mehr. Viel­leicht gibt es ja noch­mal so ein Projekt?

Weiter im C@fe-42

Am Frei­tag (5. Okto­ber) star­tet schon wie­der die nächs­te Ver­an­stal­tung im C@fe-42: Café­SATZ, der Poet­ry Slam. Ange­mel­det sind bis­her: Jür­gen Lud­wig, Zer­rin Blu­men­kind, Jan Schmidt und Ein­fach Jens. Den musi­ka­li­schen Part über­nimmt Tom­my Klap­per, der schon ver­spro­chen hat, ein paar neue Songs zu spie­len. Ein­tritt ist wie immer frei und der Slam-Sie­ger gewinnt, was die Zuschau­er mitbringen.