Ich kann end­lich wie­der einen Moment län­ger am Rech­ner sit­zen und euch daher etwas an mei­nem letz­ten Wochen­en­de teil­ha­ben las­sen – denn das war großartig.

Ich war wie­der ein­mal im C@fe-42 in Gel­sen­kir­chen, denn dort fand das Fina­le des Batt­le of Bands 2013 statt. Und die­se Idee hat­te ich nicht allei­ne: Als ich gegen vier­tel vor sie­ben ankam, war die Außen­trep­pe schon voll.

Von Lam­pen­fie­ber bei den Musi­kern war aller­dings kei­ne Spur zu sehen, auch nach Ein­lass gegen 19 Uhr nicht. Das C@fe-42 füll­te sich rasch und alle war­te­ten auf den Beginn. Nach der Begrü­ßung durch Micha­el Mey­er kam dann Edy Edwards auf die Büh­ne. Und er heiz­te das Publi­kum schon mal mit sei­ner unver­wech­sel­ba­ren Stim­me und sei­ner (akus­ti­schen) Blues/­Fol­k/­Rock-Musik kein.

»Erbar­me /​zu spät /​die Hes­se kom­me« – Wer kennt die­sen Song von den Rod­gau Mono­to­nes noch? Nach Edy kamen »Full­time Job«, direkt aus Hes­sen, aber ohne Erbar­men. Dafür aber mit viel Spiel­freu­de und guter Lau­ne. Ihre Mischung aus Rock mit diver­sen ande­ren Ein­flüs­sen bis hin zu Metal kam gut an. Aber auf­grund der Ent­fer­nung waren nur sehr weni­ge eige­ne Fans mitgekommen.

Nach Full­time Job betrat ein Dau­er­gast im C@fe-42 die Büh­ne, dies­mal aber wie­der mit Band: Evan Frey­er und Band. Die Musik würd’ ich als »Nerd-Pop/­Rock« bezeich­nen. Gut gemach­te Musik, die auch das Publi­kum zum »mit­grun­zen« bei dem Song »Chew­bac­ca« ani­mier­te. Aber: Über das Gitarren-»Case« rät­sel ich noch immer.

Die meis­ten Fans hat­te aber die drit­te Band mit­ge­bracht, dies war auch Evan nicht ver­bor­gen geblie­ben und so frag­te er, wer sei­ne drei Punk­te noch nicht ver­ge­ben hät­te. Sei­ne Ant­wort auf die Reak­ti­on des Publi­kums trifft es auf den Punkt: »Über die­se neun Punk­te wür­de ich mich rie­sig freuen«.

Die­se drit­te Band waren »Skip to Fri­day«. Von der Musik her die här­tes­te der drei Batt­le-Teil­neh­mer und sie begeis­ter­ten nicht nur ihre eige­nen Fans. Auch sie gaben alles in ihren 30 Minuten.

Micha­el erklär­te nun noch ein­mal die Abstimm­re­geln: Jeder hat drei, zwei und einen Punkt, die auch alle ver­ge­ben wer­den müs­sen, und kei­ne dop­pelt. Noch wäh­rend er auf der Büh­ne erklär­te, bil­de­te sich eine lan­ge Schlan­ge an der Wahl­ton­ne und das zit­tern für die Bands begann. Es wäre nicht das ers­te mal, dass die Bands mit den meis­ten Fans nicht gewinnt.

Wäh­rend der Stimm­aus­zäh­lung war es Zeit für den Main Act des Abends: Kryp­to­ni­te. Ich hat­te sie bis­her nur ein­mal gese­hen glau­be ich. Letz­tes Jahr, eben­falls beim Batt­le of Bands, eben­falls im C@fe-42. Sie hat­ten eine schwe­re Vor­run­de erwischt und es lei­der nicht ins Fina­le geschafft. Aber sie waren da schon gut.

Ich wuss­te also schon, was mich erwar­tet. Dach­te ich. Tja, es war schon spät, also falsch gedacht. In einem Jahr kann viel pas­sie­ren, auch und gra­de bei Bands. Schei­ße, war die Show gut. Die gan­ze Zeit nur full power. Ich glaub’, ein posi­ti­ves »Ram­pen­sau« trifft es für den Sän­ger die­ser Kapel­le ganz gut. Teil­wei­se kam mir Ste­ven Tyler in den Sinn. Ein krö­nen­der (musi­ka­li­scher) Abschluss für die­sen Abend.

Für eine der drei Kapel­len des Batt­les gab es aber wohl einen ande­ren krö­nen­den Abschluss: Die Sie­ger­eh­rung stand ja noch aus. Und die fand statt, nach­dem es mitt­ler­wei­le lei­der zu spät für Zuga­ben von Kryp­to­ni­te war: Wür­de die Bands mit den meis­ten Fans gewin­nen? Um es kurz zu machen: Ja, sie konn­ten. Damit haben Skip to Fri­day knap­pe andert­halb Jah­re nach ihrer Grün­dung ihren ers­ten Band­con­test gewon­nen. Und was sich auch gezeigt hat: Sie kön­nen in die­ser kur­zen Zeit bereits eine beacht­li­che Fan­ba­se auf­wei­sen. Auf den zwei­ten Platz hat es Evan Frey­er mit sei­ner Band geschafft. Full­time Job bele­gen damit den drit­ten Platz. Herz­li­chen Glück­wunsch an alle drei Kapellen.

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